Seit dem Rohbaufest hatte ich mich nicht mehr so richtig zu Wort gemeldet. Einmal, weil ich sonst Ärger von unserem Elektro-Heizungs-Lüftungs-Menschen bekommen hätte (wg. möglichen Einbruch/Diebstahl) und zum anderen, weil ich meine Energie mehr in das „ich rege mich auf“ stecken wollte, als in das schreiben.
Nachdem nun aber Weihnachten vor der Türe steht – das Fest der Liebe – sind meine Emotionen inzwischen etwas heruntergekocht – so das ich wieder ein paar Zeilen zum Zwischenstand schreiben möchte.
Zwischenzeitlich sind allerdings leider mehr als 2,5 Monate hinter dem ursprünglichen Bauzeitenplan. Wir haben es nicht geschafft, das Haus noch vor dem Winter zu verputzen – auch der Innenputz hat es bislang nur in drei Räumen (Technik, Gäste WC und Badezimmer) geschafft.
Die Elektrik ist weitestgehend fertig und auch die Unterputz-Sanitär-Komponenten für Wasseranschluss bzw. Toilette sind, nachdem der halbe Rohbau fälschlicher Weise, mit einem Stemmhammer bearbeitet wurde, endlich an der richtigen Stelle.
Das Dach ist soweit dicht – allerdings fehlt bisher immer noch der Schornstein und die Attikaabdeckung. Der Dachdecker kämpft gerade mit der schlechten Witterung (wobei es bei uns eigentlich recht trocken und mild ist) sowie mit div. krankheitsbedingten Ausfällen seiner Mannschaft so kurz vor Weihnachten.
Wir werden hoffentlich dann in Kürze unsere Heizung (die derzeit auf Betonplatten steht) in Betrieb nehmen. Unser Profi-Heizungs-Mensch kam auf die Idee, dass wir mit alten Heizkörpern das Haus von innen „frostfrei“ über die Wintermonate beheizen können, damit von Innen weiter gearbeitet werden kann. Die Idee ist super! Danke dafür!
Achja – inzwischen sind auch die Fenster eingebaut – es gab hierzu einen Termin, worauf ich mit Ungeduld hin gefiebert habe. Die Fenster sind ja bekanntlich die Augen des Hauses. Am Tag X konnte ich somit an nichts anderes denken (bis auf Freundin und Sohn) und bin direkt nach der Arbeit zum Haus gefahren. Leider empfang mich hier die grosse Enttäuschung: Der Schreiner hat das Glas vergessen! Zwar waren die schönen Holzrahmen eingebaut, allerdings gab es statt Glas eine dunkle, hässliche Folie.
Nach zahlreichen, weiteren grauen Haaren und unzähligen Telefonaten wurden dann doch endlich die Gläser (bis auf die Eckverglasung) eingebaut. Die Eckverglasung sei wohl sehr speziell und hat weiterhin eine riesige Lieferzeit, da es in Europa wohl nur zwei Lieferanten gibt, die so was machen. (An dieser Stelle möchte ich nochmals erwähnen, dass die Anforderung der Verglasung seit Mai 2017 in Form der Ausschreibung bekannt war!!!).
Zwischenzeitlich waren ja die hoch sensiblen Heizungsbauer vor Ort, die aufgrund der „Kälte“ im Gebäude dann das Haus mit 9KW Stromheizung dauerhaft befeuert haben. Da die grosse Eckverglasung nur in Form von einer Plane vorhanden war – und ich vermeiden wollte, dass der vorzeitige Frühling in Fulda ausbricht, konnte ich dann mit unserem Schreiner vereinbaren, dass die Ecken erstmal temporär mit Holz „dicht“ gemacht wurden.
Im Nachhinein ist es schon irgendwie witzig, was so täglich auf der Baustelle passiert, wenn mal jemand vor Ort ist. Ich meine, in den 3-4 Tagen mit den Heizungsmenschen, haben wir mehr Strom verbraucht, als in 3,5 Monaten Rohbauzeit inkl. Kran und sonstigen Gerätenschaften… 😉
Ich bin gespannt, was noch in diesem Jahr passiert und werde berichten.
Vorab wünsche ich eine tolle Weihnachtszeit und bis bald!
Was für ein schönes Projekt!
Werde gespannt verfolgen wie es bei euch weitergeht.
Viele Grüße aus Berlin